.:: Magdeburg 2015 Bericht


Donnerstag, 23.04.2015
Wir brachen gegen 12 Uhr in Berlin auf und erreichten Magdeburg nach ungefähr eineinhalb Stunden Autofahrt. Dort angekommen, versorgten wir uns zunächst mit dem Nötigsten, wie Getränken und Essen für den Tag, anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft. Die Anmeldung verlief problemlos. Danach fuhren wir zur Messehalle, meldeten uns an, luden unser Zeug aus und aßen zu Mittag. Die ersten Tests liefen im Allgemeinen gut, allerdings bemerkten wir Defizite beim Im-Feld-bleiben, an denen wir auch verstärkt arbeiteten. Die üblichen Einstellungen auf das Feld wurden ebenfalls vorgenommen.

Gegen 18 Uhr kamen die letzten benötigten Teile für den Dribbler an, welchen wir benutzen um den Ball so anzudrehen, dass er auch bei schnellen, seitlichen oder rückwärtigen Bewegungen am Roboter bleibt. Der Zusammenbau benötigte einige Zeit und konnte vor Ort nicht abgeschlossen werden.
Nach Schließung der Halle fuhren wir zu einem asiatischen Restaurant, wo wir zu Abend aßen, und anschließend zurück zu unserer Unterkunft.

Am Abend arbeiteten wir intensiv an der Konstruktion und Feineinstellung des Dribblers, sowie an der Einbindung von diesem in unsere Software. Vor lauter Konzentration und Vorfreude auf die ersten Tests am nächsten Tag arbeiteten wir bis tief in die Nacht.

Freitag, 24.04.2015
Wir standen um 7:30 Uhr auf, obwohl wir alle die hinter uns liegende Nachtschicht spürten. Zunächst verluden wir unser Zeug wieder in die Autos und fuhren zu dem nahe gelegenen Penny, um Brötchen, Käse, Wurst, Getränke und Ähnliches für das Frühstück zu kaufen, welches wir in der Messehalle zu uns nahmen. Nach dem Frühstück begannen wir mit dem Testen des Dribblers.

Die ersten Vorrundenspiele verliefen zufriedenstellend. Wir konnten alle mit maximaler Tordifferenz (d.h. mit zehn Toren Vorsprung) gewinnen und waren somit erster in unserer Gruppe, allerdings bemerkten wir erneut Probleme mit dem Ausfahren. Wir stellten fest, dass mehrere Ultraschallsensoren an einem der Roboter wiederholt ausfielen oder unbrauchbare Werte lieferten.

Um 18 Uhr wurde die Halle geschlossen und das „Social Event“ in der Festung Mark begann. Dieses mussten wir leider frühzeitig verlassen, da wir die bereits genannten Probleme mit den Ultraschallsensoren beheben mussten.
Dafür testeten wir erneut alle Parameter der Sensoren durch und überprüften alle elektronischen Schaltkreise, die aber alle in Ordnung zu sein schienen. Wir mussten leider trotzdem Ausfälle von drei von fünf Ultraschallsensoren an einem der Roboter verzeichnen, wodurch der Einsatz von diesem als Stürmer unmöglich schien. Wir mussten also auf das Wechselspiel der Roboter verzichten, bei dem jeweils der Roboter zum Stürmer wurde, der näher am Ball war, während der andere das Tor verteidigte.
Eine Improvisation war also die einzige Möglichkeit: Wir setzten den beschädigten Roboter als festen Torwart ein, wodurch der andere automatisch zum festen Stürmer wurde.
Die Arbeit daran dauerte erneut bis tief in die Nacht, wodurch wir nur sehr wenig Schlaf bekamen.

Samstag, 25.04.2015
Trotz der kurzen Nächte standen wir am nächsten Tag wieder um 7 Uhr auf, kauften bei Penny ein und frühstückten gegen 8 Uhr in der Messehalle.

Das fünfte Vorrundenspiel konnten wir ebenfalls für uns entscheiden, allerdings fuhren unsere Roboter vermehrt ins Aus, wodurch wir die maximale Tordifferenz nicht erreichten. Dies zeigte sich auch im vierten Vorrundenspiel, welches wir gegen den diesjährigen Deutschen Meister bestritten. Die Roboter verhakten sich des Öfteren mit denen der Gegner, da diese eine Schaumstoffrolle als Dribbler verwendeten. Dieses Problem konnten auch mehrere andere Teams feststellen. Während des Spiels wurden die Dribbler des Gegners so stark beschädigt, dass diese ausfielen. Auch wir mussten unsere Dribbler ausstellen, da diese Gefahr liefen ebenfalls stark beschädigt zu werden, wodurch wir einen Nachteil erhielten, da unserer Roboter trotzdem noch Taktiken ausführten, die ohne Dribbler nicht umsetzbar sind. Dieses Spiel verloren wir leider.

Das Halbfinale mussten wir ebenfalls ohne Dribbler bestreiten, allerdings konnten wir die eben erwähnten Taktiken vorher aus dem Programm herausnehmen. Leider schoss unserer Roboter vermehrt am Tor der Gegner vorbei. Da der Dribbler der Gegner noch voll funktionstauglich war, hatten wir im Zweikampf keine Chance. Dies zeigte sich auch am Ergebnis des Spiels deutlich.

Wir beschlossen, den Rest des Tages entspannt ausklingen zu lassen und die Nacht zum Schlafen zu nutzen.

Sonntag, 26.04.2015
Wir schliefen bis 8:30 Uhr und packten anschließend unsere Taschen und verstauten diese in den Autos. Das Frühstück gestaltete sich als schwierig, da sämtliche Läden und Bäcker in und um Magdeburg geschlossen hatten und wir nur noch ein paar Brötchen von Donnerstag hatten.

Die Zeit bis zum „kleinen Finale“, also dem Spiel um Platz 3, verbrachten wir mit der Besichtigung der Major-League, dem Zuschauen bei Spielen von befreundeten Teams, sowie dem Spielen über unseren WLAN-Router gegen andere Teams, da wir gegen den Deutschen Meister vom letzten Jahr antreten sollten, der schon langjährige Erfahrungen hatte und uns stark überlegen schien. Überraschenderweise konnten wir das kleine Finale allerdings deutlich für uns entscheiden, was nicht zuletzt an dem wieder funktionsfähigen Dribbler unseres Stürmers lag. Dass unsere Roboter seltener ins Aus fuhren, war ebenfalls ein entscheidender Faktor. Dies lag vor allem daran, dass unsere Gegner nicht oft am Tor vorbei schossen, was in anderen Spielen unser Hauptproblem war.

Wir beobachteten die restlichen Spiele und warteten die Siegerehrung ab. Nach dieser brachen wir nach Berlin auf. Dort führten wir eine ausgiebige Auswertung des Turniers mit unseren Mentoren und Eltern durch und besprachen ebenfalls, wie es weitergehen sollte.

Der Entschluss war relativ schnell gefasst: Die intensive Arbeit am Roboter fortzuführen. Unser Ziel für nächstes Jahr soll es sein, eine noch bessere Platzierung zu erreichen und an der Weltmeisterschaft in Leipzig erfolgreich teilzunehmen.


Dies alles wäre ohne die tatkräftige Unterstützung unserer Sponsoren unmöglich gewesen. Wir suchen allerdings trotzdem noch weitere Sponsoren, um uns finanziell, sowie beratungstechnisch zu unterstützen, um uns beispielsweise neue Motoren leisten zu können.