.:: Berlin 2013 Bericht


Samstag, 02.03.2013
Das ist das erste Turnier für die Nachwuchsteams in unserer Roboter- AG am Alexander-von-Humboldt Gymnasium. Gleichzeitig ist es somit auch das erste Turnier, bei dem wir als Teilnehmer und Mentoren zugleich mitmachen. Da es für die Neulinge das erste Mal ist, treten sie in der Liga Rescue A Primary an. Unser Team tritt wie im Vorjahr in Soccer Light Weight Secondary an.

Pünktlich um 7 Uhr sind wir zusammen mit den Rescue Teams vom S-Bahnhof Adlershof losgefahren, um für die Registrierung um 8 Uhr in der Urania rechtzeitig da zu sein. Dort angekommen, haben wir unsere Kisten zu den Teilnehmerplätzen geschleppt und uns eingerichtet. Anders als 2012 waren die Arbeitsplätze und die Spielfelder für Soccer um eine Etage separiert. Wir mussten daher häufig hin und her laufen.

Bei den Vorbereitungen der Roboter für das erste Spiel stellten wir fest, dass ein Arduino Board nicht mehr funktionsfähig war. Zum Glück war Segor nur ein Paar Schritte entfernt, sodass wir uns schnell einen Ersatz kaufen konnten. Die ersten Tests auf den Spielfeldern erwiesen sich als zufriedenstellend, die Roboter liefen sofort ohne weitere Probleme. Was wir aber zu unserem Erstaunen festgestellt haben, ist, dass unsere Roboter auf dem hier für das Spielfeld verwendeten Teppich erheblich besser beschleunigen können als auf unserem Teppich in der Schule. Daher hatten unsere Roboter eine Spielgeschwindigkeit, die auch für uns neu war. Unsere ersten Gegner, Expendables, haben wir vorher nicht beobachtet, wir ließen uns also überraschen, auf was für Gegner wir als Erstes stoßen würden.

Das erste Spiel verlief sehr einseitig. Die Gegner fuhren mit einer eher überschaubaren Geschwindigkeit, sodass sie keine Chance hatten, unseren Robotern zu folgen. Bei nahezu jedem Anstoß der Gegner waren wir zuerst am Ball und fuhren seitlich in die Ecke, da der direkte Weg zum Tor versperrt war. Es folgte der übliche Push - Double Defense - Rhythmus im gegnerischen Strafraum. Unser Torwart hatte zwar Ultraschallprobleme und hatte sich ständig komplett falsch positioniert, aber da er kaum gefordert wurde, hat das den Spielverlauf nicht wirklich beeinflusst. Das Spiel war nicht sonderlich spannend. Am Ende gewannen wir mit 25:0.

Insgesamt gab es in unserer Liga nur zwei Gegner. Ursprünglich waren zusammen mit uns vier Teams angemeldet, eines ist aber nicht erschienen. Deswegen gab es für uns insgesamt nur vier Spiele während des Turniers. Bereits nach dem ersten Spiel hieß es daher für uns, zum Mittagessen runter in die Kantine zu gehen. Die Portionen, für die wir im Voraus zahlen mussten, waren sehr überschaubar und haben uns kaum gesättigt. Wir mussten uns also draußen Nachschlag holen.

Mit aufgeladenen Akkus gingen wir zum zweiten Spiel des Tages. Diesmal waren unsere Gegner Motor Marzahn, bekannte Freunde von uns, gegen die wir auch 2012 schon gespielt hatten. Auch wenn sie ihre Roboter verbessert haben, so war auch ihre Spielgeschwindigkeit unserer deutlich unterlegen. Zudem war der Spielteppich sehr günstig für uns, sodass unsere Roboter nochmal besser spielten als im Match 2012. Zwischendrin gelang es unserem Gegner, auf unsere Platine zu fahren und den Kippschalter zu betätigen, der unseren Roboter abschaltete. Sofort wurde der Roboter wieder vom Schiedsrichter angeschaltet. Bis auf diese lustige Zwischenszene verlief das Match ähnlich wie gegen Expendables. Endstand: 32:0.

Damit war der erste Spieltag für uns beendet. Die Rescue Teams waren auch mehr oder weniger erfolgreich. Wir packten unsere Sachen zusammen und fuhren wieder zurück.

Sonntag, 03.03.2013
Wie am vorigen Tag auch, fuhren wir wieder pünktlich um 7 Uhr vom S-Bahnhof Adlershof los. Das war nur den frühen Läufen der Rescue Teams geschuldet, denn es gab nichts Großes an unseren Robotern zu optimieren.

Alle Sachen ausgepackt und eingerichtet, ging es mit vollen Akkus zum dritten Spiel des Turniers. Doch es fand leider nicht statt, denn unser Gegner gab im Voraus auf. Angeblich seien ein Paar Motoren eines ihrer Roboter defekt. Sogar die Schiedsrichter versuchten, die Gegner zu ermutigen, wenigstens ein Tor zu schießen. Das könnte im Zweifelsfall sogar zu ihren Gunsten sein. Es half jedoch alles nichts, Expendables war felsenfest überzeugt, kein einziges Tor gegen uns erzielen zu können. Das Spiel wurde somit mit einem 10:0 für uns entschieden.

Damit blieb uns reichlich Zeit übrig, uns um unsere Rescue Leute zu kümmern und uns die Spiele in der B Liga anzusehen. Nicht einmal die Akkus mussten wir laden, da unsere Roboter nicht im Einsatz waren.

Nach etwa 2 Stunden ging es für uns ans letzte Spiel. Unser Gegner war natürlich wieder Motor Marzahn. Es sah wie eine Wiederholung des Hinspiels aus, da beide Teams kaum etwas an ihren Robotern verändert hatten. Bis zur letzten Spielminute war dies auch weitestgehend der Fall. Dann allerdings stieß ihr Stürmer derart unglücklich den Ball, dass unser Stürmer ihn knapp verfehlte und auf den Versuch hin, sich hinter Ball zu bewegen, ihn stattdessen ins eigene Tor schob. Da half auch unser Torwart nichts, denn er wurde vom Stürmer einfach weggeschoben. Dass sowas passieren könnte, ist uns nicht in den Sinn gekommen, auch weil das das erste Gegentor ist, das wir überhaupt in diesem Turnier bekommen haben. Unsere Gegner freuten sich natürlich, als hätten sie gerade das Turnier gewonnen. Allgemein um den Tisch herum gab es großes Gejohle, denn so etwas hatte keiner erwartet. Auch wir nicht, weshalb unsere Reaktion aussah, als hätten wir gerade einen unserer Roboter geschrottet. Das Spiel endete also dank eines "Ehrentores" von Motor Marzahn mit 32:1.

Auch wenn die Spiele dieses Qualifikationsturnieres nicht sonderlich spannend waren, so hatten doch trotzdem unseren Spaß an der Sache. Mit einer Gesamttorbilanz von 99:1 und vier Siegen in vier Spielen konnten wir damit unsere nationale Siegesserie auf 20 Siege in Folge ausbauen.

YouTube: Video vom Qualifikationsturnier in Berlin 2013